„Von Schurken und Superhelden“ in Geisenfeld
Ein Superheld ist eine fiktive Figur, die meist übermenschliche Fähigkeiten (…) besitzt, mit denen sie die Menschheit beschützt und Böses bekämpft. Und so standen gleich zu Beginn die Superhelden den Schuften, Schurken und Ganoven gegenüber, in ihrer Mitte das Mädchen, die Protagonistin, um die sich beide Seiten einen fortwährenden Kampf lieferten, der das Publikum in seinen Bann zog.
Bereits zu Beginn des Schuljahres 2018/ 2019 legte die Fachschaft Kunst das Thema „Superhelden“ fest, um im Unterricht mit mehreren Jahrgangsstufen an einem gemeinsamen Thema zielgerichtet arbeiten zu können.
Fast gewannen die Schurken die Oberhand über das Mädchen, zogen sie in die Dunkelheit, schürten Angst und Verzweiflung, die man in ihrem Gesicht ablesen konnte, die sich ins Publikum ausbreitete bis sie sich in einem Schrei entlud, bis sie von den Superhelden in die Dunkelheit zurück gedrängt wurde.
Im Laufe der Monate entwickelten sich nicht nur bildnerische Ideen hierzu, sondern auch musikalische. Ebenso erarbeiteten die Schülerinnen des Schultheaters durch kreatives Schreiben Texte, in welchen wertvolle Gedanken zum Thema „Was ist eigentlich ein SUPERHELD?“ ihren Ausdruck fanden.
„Der Kriminaltango“ war “Schauplatz“ für die kriminellen Machenschaften der Schurken, die pantomimisch einen Mord begingen. Nicht nur dies weckte die Sehnsucht nach Superhelden. Sie schlummert in jedem von uns, was der Chor mit dem Lied “Superheldensong“ zum Ausdruck brachte. Allerdings war es auch der Wunsch nach „Supermenschen“ wie du und ich und der Glaube daran, den die Sängerinnen und Sänger mit „Dir gehört mein ganzes Herz“ oder „Ich wär so gern wie du“ dem Publikum eindrucksvoll, ja mitreißend ans berührte Herz legten.
Alle Gedanken, Darstellungen, Töne und Texte sollten in einer gemeinsamen collageartigen Produktion ihren Platz finden, welche schließlich in der neuen Aula der RSG gehört, gesehen und genossen werden konnten.
Bestaunen konnten die Zuschauer, wie sich Helden und Schurken gleichermaßen die Maske vom Gesicht nahmen, Wer bei der Aufführung dabei war, konnte erfahren, dass es Superhelden nicht nur in Comics, Büchern und in Filmen gibt. Denn Superhelden begegnen uns jeden Tag, Superhelden wie die Oma: „Sie merkt sofort, wenn es einem nicht gut geht, was einen bedrückt und schafft es, dass es einem wieder besser geht.“
„Ich glaube, Superhelden sind ganz normale Menschen.
Aber wenn Menschen Superhelden sind,
dann müsste es doch eigentlich ‚Supermenschen‘ heißen.“
Wenn das Publikum diese Botschaft der „Superhelden und Schurken“ mit nach Hause genommen hat, haben die Musiker, Künstler und Schauspieler den Weg in die Herzen der Menschen gefunden – der Applaus ließ keinen Zweifel daran aufkommen.