Abschlussfeier der 10. Klassen
I want it all“ – rockig, fetzig begrüßen die E-Gitarren und das Schlagzeug der Schulband die Gäste bei der Verabschiedung eines einmaligen und unvergesslichen Jahrgangs. „And I want it now“, melodiös und ergreifend machen die Sängerinnen klar, dass dies nun der Moment ist, den Lohn für die harte Arbeit zu erhalten: die Abschlusszeugnisse und damit eine Eintrittskarte für eine Schiffsreise in ein Leben voller Chancen und „Abenteuer“. Bereits die Hymne der Champions League ließ erahnen, dass nun ein außergewöhnlicher Moment bevorstand: ein ganz exquisiter Jahrgang mit 34 Schülern, die eine Eins vor dem Komma haben schickte sich an, die RSG 20/19 zu verlassen. „Nur, wenn man etwas ganz Herausragendes leistet, wenn man im Finale, in der 10. Jahrgangsstufe inklusive der Abschlussprüfungen zu den Top-Performern gehört, begleiten euch diese Klänge auf die Bühne“, so Anita Tietz von der erweiterten Schulleitung. Und gleich vier Schülerinnen ist es gelungen, eine 1,0 zu erreichen, etwas, das es in der gesamten Schulhistorie noch nie gab.
Nicht nur deswegen war es eine besondere Ehre für Schulleiterin Sabine Billinger, diesen ‚Goldenen Jahrgang‘, der sich auch durch „vielfältigen Einsatz über den Unterricht hinaus, besonderes soziales Engagement und ein beeindruckendes menschliches Miteinander“ auszeichnete, in eine vielversprechende Zukunft zu entlassen, „in eine Schiffsreise zu neuen Ufern, mit einem frischen Wind, der nach Freiheit und Abenteuer riecht, mit einer wohlbehaltenen Ankunft als Reiseziel“.
Diesen wertschätzenden Worten und wohltuenden Wünschen schloss sich auch Sylvia Mauermaier, die Elternbeiratsvorsitzende, an. Sie verabschiedete auch die langgedienten, stets engagierten und geschätzten Elternbeiratsmitglieder Kristine Steinhart und Jürgen Schmiedl. „Alleine feiern geht nicht!“, stellte Zweiter Konrektor Daniel Forster zu Beginn der Feier fest, und so begrüßte er neben Eltern, Lehrern und Schülern auch zahlreiche Vertreter der umliegenden Gemeinden und frühere Schulleiter der RSG. „Mutig, offen, selbstbewusst sein und sich aufprobieren“ legte Kreisrat Hans Schranner auch im Namen des Landrats den Absolventen als Leitspruch ans Herz. Als Schülersprecherin bedankte sich Viola Lützkendorf bei Lehrern und Eltern für die Begleitung und Unterstützung während der gesamten Schulzeit, in guten wie in schlechten Tagen. „Viele gemeinsame Erlebnisse haben uns auch in sozialer Hinsicht geprägt,“ ist das Fazit aus ihrem Rückblick an die gemeinsame Schulzeit.
Viele Künstler verliehen dem Festabend wie gewohnt einen gebührenden Rahmen: Valentin Rebl präsentierte den „Vierteljahrhundert Walzer“ am Akkordeon, die Big Band verpasste dem Publikum mit den virtuosen „Freaks“ einen beeindruckenden „Thriller“ (Bläserklasse 10), den der Chor mit „Don’t worry about me“ wieder „zerstreute“.
Bei der Zeugnisübergabe konnten die Klassleiter neben dem Stolz über die erbrachten Leistungen, der Wertschätzung für die ans Herz gewachsenen Schüler auch die ein oder andere amüsante Eigenart ihrer Klassen zum Ausdruck bringen. Dass dies durchaus auf Gegenseitigkeit beruhte, konnte man den Worten der Klassensprecher entnehmen, die sich mit Geschenken von den Lehrern verabschiedeten.
„Bridge over troubled water“, stimmte der Lehrerchor gemeinsam mit den Schülern für die Absolventen an, es war nicht nur der berührende Moment an diesem Abend, nicht nur die Hommage an die sechsjährige Fahrt auf dem Traumschiff mit diesem Jahrgang, sondern auch Symbol für die Brücken, die an der RSG nicht nur in schwierigen Zeiten immer wieder gebaut werden, sondern auch Symbol des gemeinsamen Weges und der gegenseitigen Wertschätzung an unserer Schule.