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Mit Feuereifer auf 300 °C

Sechstklässler der Realschule Geisenfeld erlernen das Löten

„Jaaa, es hat geklappt!“ oder „Wahnsinn – ich hab´s geschafft!“, diese Ausrufe hört man des Öfteren an sechs Nachmittagen im Physik-Übungssaal der Realschule Geisenfeld. Grund dafür ist das erfolgreiche Zusammenlöten von kleinen Widerständen, Kondensatoren und LEDs auf Platinen. Begonnen wird mit Lötübungen und einer einfachen Taschenlampe, fortgesetzt werden die neuen Fähigkeiten beim Bau eines Wechselblinkers und gipfeln zum Schluss bei der Anfertigung einer komplizierten Sirene.

Aber hier sind keine Fachfrauen oder Fachmänner am Werk, sondern Schülerinnen und Schüler der sechsten Jahrgangsstufe, die das Wahlfach „Löten“ gewählt haben. Und sie sind mit Feuereifer beim Erhitzen des Lötkolbens auf 300 °C dabei. Dass man sich dabei auch mal den Finger verbrennt, das gehört eben dazu. Hauptsache, das elektrische Teil funktioniert!

Damit dies auch gelingt und ständige Sicherheit herrscht, helfen Auszubildende von Airbus Defence and Space unter der Leitung von Herrn Thomas Stocker dazu. Mit ihrer hilfsbereiten Art und dem kompetenten Fachwissen untersuchen sie die Lötstellen, geben Hilfe beim Entfernen, überprüfen die Anordnung der kleinen Bauteile und und und. Immer wieder finden sich auch ehemalige Schülerinnen und Schüler als Azubi an ihrer alten Schule ein.

Airbus Defence and Space übernimmt auch den Großteil der Kosten für diesen Kurs, sie sponsern das Equipment aus Werkzeugkoffer, Lötstationen und dem immer wieder benötigtem Lötzinn. Die Organisation leitet die technische Hochschule Deggendorf unter dem Verein „TfK – Technik für Kinder“, welche für die Materialbeschaffung der Bauteile zuständig ist.

Am Ende allerdings gibt es leider auch einen großen Wehrmutstropfen, denn nach sechs Nachmittagen ist der Kurs abgeschlossen. Doch wer weiß, vielleicht nimmt der ein oder andere Schüler oder Schülerin nach ein paar Jahren wieder teil – dieses Mal aber als Azubi?

Marion Wagner