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Geisenfeld goes Jämijärvi

Bereits im Mai des vergangenen Schuljahres besuchte uns eine Gruppe aus der Gesamtschule in Jämijärvi. Nun war es soweit. Gleich zu Beginn der zweiten Schulwoche machte sich ein kleiner Trupp mit fünf Schülern und drei Lehrern auf in die finnische Partnerstadt Geisenfelds zum Gegenbesuch. Nach einer langen, aber problemlosen Anreise per Flugzeug, Bahn und Bus wurden wir am späten Montagnachmittag sehr herzlich von den Gastfamilien in Empfang genommen. Am nächsten Morgen wurden wir in der Mensa von der gesamten Schulfamilie begrüßt, die in Jämijärvi insgesamt aus etwa 200 Schülern und Lehrern besteht.

Um erste sprachliche Barrieren zu überwinden, sangen wir das Lied „Bruder Jakob“ auf Englisch, Finnisch, Deutsch und Schwedisch, der zweiten Amtssprache in Finnland. Die obligatorische Schulhausführung zeigte uns ein neues und gepflegtes Schulhaus. Vor allem die iWall, auf man wie bei interaktiven Videospielen Sportarten ausprobieren konnte, fand reges Interesse bei den deutschen Schülern. Am Nachmittag bekamen wir einen ersten Eindruck von der Landschaft und Natur rund um Jämijärvi, als wir mit Schulleiter Hanou eine Fatbike – Safari unternahmen. Am Mittwoch hieß es „hit it“, als wir eine Lektion im finnischen Baseball bekamen. Auf dem idyllisch an einem See gelegenen Sportplatz versuchten sich unsere Schüler am Baseballschläger – mit Erfolg. Antti – der Sportler, der eigentlich aber Naturwissenschaften unterrichtet – war im Anschluss froh, dass es keine deutsche Mannschaft in der Baseball–Liga gibt, da ihn unsere Schüler so überraschten.

Im Anschluss besuchten wir das „Heritage Museum“ in Jämijärvi, um etwas über die Tradition des Getreideanbaus dort zu erfahren. Zudem besichtigten wir die Holzkirche dort, deren Innenraum komplett in hellblau gestrichen ist. Nachmittags ging es wieder in die Natur zum „Disc Golf“, einer Mischung aus Frisbee und Golf. Am Donnerstag Vormittag wurde hart gearbeitet – die Schüler haben gefeilt und geschnitten und geschliffen, um ihre Schneidebretter, die sie tags zuvor Werkunterricht begonnen hatten, fertig zu stellen.

Nach dem Mittagessen standen eine Stunde Mathe und Englisch auf dem Programm, bevor es wieder sportlich wurde: Kanutour auf den vielen Seen und Flüssen rund um Jämijärvi. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und Sonnenschein begleitete uns auf der sehr schönen Tour. Unser Ziel befand sich mitten im Wald, wo wir von den Gastfamilien in einer Hütte empfangen wurden. Es gab Pizza und Kuchen und kleine Aufmerksamkeiten der Stadt Jämijärvi für uns. Wer wollte, konnte auch in der finnischen Sauna mit Holzofen schwitzen, die sich in einer Holzhütte am Fluss befand, oder in den Whirlpool dort steigen. Diese Erfahrung ließen sich die meisten nicht entgehen.

Und schon war er da – der letzte Tag. Wir verabschiedeten uns am Morgen an der Schule von den Gasteltern und fuhren Richtung Tampere, was die nächste größere Stadt ist. Nach dem Besuch eines Aussichtsturms und eines Museums mit verschiedenen Angeboten, konnten die Schüler noch etwas Zeit in der Stadt verbringen. Schlussendlich stiegen wir in Tampere wieder in den Zug, der uns zum Flughafen in Helsinki brachte. Eine wirklich schöne Woche mit vielen neuen Erfahrungen und vor allem neuen Freunden ging zu Ende und einige Schüler waren doch etwas traurig, dass sie schon vorbei ist.

St. Wojas mit F. Metz und D. Kruppa